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Ansichten eines Clowns

(Ansichten eines Clowns)

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Deutschland , Originalsprache: Deutsch
, FSK ab 12

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(Regie)

(Drehbuch)

(Produktion)

(Musik)

(Kamera)

(Schnitt)

: Hans Schnier
: Marie Derkum
: Vater Schnier
: Mutter Schnier
: Vater Derkum
: päpstl. Prälat Sommerwild
: Leo, Hans’ Bruder
: Sabine
: Kalick
: Lehrer Brühl
: Henriette, Hans’ Schwester
: Zohnerer, Schniers Agent
: Monika Silvs
: Pater
: Hans als Kind
: Leo als Kind
: Herr Silvs




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"Ansichten eines Clowns" ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1976 nach der gleichnamigen Erzählung von Heinrich Böll. Unter der Regie von Vojtech Jasný spielte Helmut Griem die Titelrolle.

Titel zu diesem Film:

» Ansichten eines Clowns

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Handlung:

Die Bundesrepublik Deutschland in der Spätphase der Adenauer-Ära. Hans Schnier, der Spross einer Industriellen-Familie, kann den sinnlosen Tod seiner Schwester nicht überwinden. Seine nationalsozialistisch ausgerichtete Mutter drängte die 16-Jährige in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs dazu, sich „freiwillig“ zur Flak zu melden, um, wie sie sich ausdrückte, an der Front „die heilige deutsche Erde zu verteidigen“. Anderthalb Jahrzehnte später scheinen Hans alle ihm seit jeher vertrauten Menschen in seinem Umfeld die Erinnerungen daran verdrängt zu haben. Man hat sich im Wirtschaftswunderparadies Westdeutschland gemütlich eingerichtet.

Aus Protest gegen diese perfekten Verdrängungsmechanismen und Verlogenheiten seines familiären Umfeldes beginnt Hans, den Clown zu spielen. Doch nun hat er sich am Bein verletzt und muss für längere Zeit pausieren. Das Geld ist knapp. Er plant, seine Eltern daheim in Bonn zu besuchen. Dies die Ausgangssituation des Films, dessen drei zeitliche Erzählebenen häufig zwischen Gegenwart und Vergangenheit pendeln.

Schnier reist kreuz und quer durch Deutschland. Mit seinen Auftritten als Clown oder als Charlie Chaplin in mager besuchten Vorstellungen armseliger Locations kann er sich nur mühsam finanziell über Wasser halten. In Rückblenden reflektiert er über sein Leben und die schwierige Beziehung zu seiner großen Liebe, der religiösen Marie Derkum. Die hatte ihn einst verlassen, um den strenggläubigen Katholiken Züpfner zu heiraten. Seitdem sieht sich Schnier nicht mehr imstande, eine Beziehung zu einer anderen Frau aufzubauen, zu sehr wirkt diese zerbrochene Partnerschaft nach.

Nach vielen Jahren kehrt Hans wieder in die elterliche Villa nach Bonn zurück. Im Kreise einer von seiner Mutter gegebenen Gesellschaft, an der auch der päpstliche Prälat Sommerwild teilnimmt, spürt er augenblicklich wieder die ihm seit seiner Kindheit so gut bekannte und zutiefst verhasste Bigotterie und gesellschaftliche Verlogenheit. Sofort kommen all die schrecklichen Erinnerungen an die verhängnisvollen letzten Kriegstage im Frühjahr 1945 zurück, als sein Jugendfreund Georg beim Hantieren mit einer Panzerfaust ums Leben kam. Die Eiseskälte seiner Mutter, die ihn umfängt, stößt ihn zutiefst ab. Aus der einst glühenden Hitler-Anhängerin ist eine heuchelnde Grande Dame der bundesrepublikanischen Gegenwart geworden, die in ihrem Teekränzchen auch einen Juden integriert hat. Hans sucht angesichts dieser geballten Falschheit und des wohlfeilen Opportunismus die Auseinandersetzung und konfrontiert seine Mutter mit ihren nazistisch-ideologischen Ansichten aus der Vergangenheit.

Im persönlichen Zwiegespräch mit dem katholischen Prälat zeigt sich Hans später erbittert darüber, dass Marie ihn wegen dieses erzkatholischen Herrn Züpfner verlassen hat. Erzürnt und frustriert verlässt Hans die elterliche Villa, um seinen Bruder Leo, der katholischer Laie geworden ist, im Kloster zu besuchen. Doch er hat keinen Erfolg; der Pförtner sagt, dass Frater Leo jetzt nicht gestört werden dürfe.

In den folgenden Rückblenden erinnert sich Hans an die schönen Stunden voller Liebe und Vertrautheit mit Marie. Eines Tages war Marie fort, nach Köln, wie Hans von ihrem Vater erfährt und er reist ihr nach. Dort muss er feststellen, dass Maries katholischer Glauben immer stärkere, ihm zutiefst befremdliche Züge angenommen hat. Hans nimmt jede Gelegenheit war, in trauten Runden mit Marie und anderen Anwesenden provozierend gegen Katholizismus, Protestantismus und selbst Atheismus zu sticheln.

Auch die Aussprache mit seinem Vater, bis 1945 nicht weniger nazistisch aber weniger dogmatisch als seine Mutter eingestellt, scheitert. Während Hans an der Gegenwart wie der Vergangenheit zweifelt und verzweifelt, fordert der ihn in seiner Wohnung aufsuchende Vater seinen ältesten Sohn dazu auf, „sich abzufinden“ - abzufinden mit der Gegenwart und der Vergangenheit, abzufinden mit den vielfältigen Formen des Scheiterns und vergeblichen Opponierens.

Was bleibt, ist Hans Schniers Hoffnung, die er in seinen kleinen Bruder setzt, obwohl beider Verhältnis seit dem Moment getrübt ist, als Leo katholischer Glaubensbruder wurde. Es kommt zu einem kurzfristig anberaumten Treffen zwischen Hans und Leo. Doch Hans, larmoyant und wieder einmal sehr knapp bei Kasse, stößt mit seinem Weltschmerz auch bei Leo auf taube Ohren. In provozierender Clownsmaskerade kommt Hans zu dem gemeinsamen Treffpunkt in einem Park. Er und Leo reden jedoch aneinander vorbei. Leos Welt ist nicht kompatibel mit der des älteren Bruders. In seiner Maskierung sitzt Hans Schnier am Ende resigniert vor dem Bahnhof und singt traurige Weisen mit religionskritischem Inhalt.

Externe Links zu diesem Film:

Ansichten eines Clowns in der dt. Wikipedia
Ansichten eines Clowns in der Internet Movie Database

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