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Der Wolfsjunge

(L'Enfant sauvage)

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Frankreich , Originalsprache: Französisch
, FSK ab 12

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(Regie)

(Drehbuch)
(Drehbuch)

(Produktion)

(Musik)
(Musik)

(Kamera)

(Schnitt)

: Victor, der Wolfsjunge
: Dr. Jean Itard
: Madame Guerin
: Professor Philippe Pinel
: Monsieur Lemeri
: Madame Lemeri
: Mathieu Lemeri
: Baby Lemeri
: Remy
: Besucher im Institut
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Der Wolfsjunge (Originaltitel: L'Enfant sauvage) (in der DDR: Das wilde Kind) ist ein 1970 uraufgeführter Kinofilm von François Truffaut. Der Film spielt um das Jahr 1800 in Frankreich und basiert auf der Lebensgeschichte des Wolfsjungen Victor von Aveyron, wie sie von dem Arzt Dr. Jean Itard aufgezeichnet wurde. Der Wolfsjunge wurde in dokumentarfilmähnlichem Stil in Schwarzweiß gedreht und gehört zu den Schlüsselwerken des Regisseurs. Truffaut, der selbst die Rolle des Dr. Itard spielt, verbindet hier zwei seiner Kernthemen: Kinder und Bildung. Der mit geringem Etat gedrehte Film erhielt eine Reihe von Preisen und stieß in Frankreich und in den USA über Cinéastenkreise hinaus auf unerwartet große Resonanz. Er traf mit seiner Thematik in den damaligen Jahren der Studentenunruhen den Nerv der Zeit und bildete die Grundlage für den Ruf Truffauts als "pädagogischer Regisseur". 2003 wurde der Film in den von der Bundeszentrale für politische Bildung erstellten Filmkanon für die Arbeit an Schulen aufgenommen.

Titel zu diesem Film:

» Der Wolfsjunge
» L'Enfant sauvage
» The Wild Child
» Das wilde Kind

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Handlung:

Im Wald bei Caune im Kanton St. Sernin in Südfrankreich entdeckt im Sommer 1798 eine Frau einen kleinen nackten Jungen, der sich wie ein Tier durch Unterholz und Büsche bewegt und auf Bäume klettert. Er wird von Männern aus dem Dorf gestellt, gefesselt und ins Dorf gebracht. Die Neuigkeit verbreitet sich rasch. Der junge Pariser Arzt Dr. Itard liest in der Zeitung einen Bericht über den Jungen. Er ist fasziniert von dem Gedanken, den Jungen zu untersuchen, um den Grad der Intelligenz und die Art der Gedanken eines Kindes festzustellen, das in totaler Isolierung völlig ohne menschliche Erziehung aufgewachsen ist. Der Junge wird unterdessen in einer Scheune gefangen gehalten und dient im Dorf zur allgemeinen Belustigung. Nach mehreren Fluchtversuchen steckt man ihn in eine Gefängniszelle in Rodez. Der Dorfarzt erreicht beim Innenministerium die Erlaubnis, den Jungen nach Paris an das nationale Taubstummeninstitut zu bringen.

Professor Pinel, der Leiter des Instituts, kommt nach einer Untersuchung zu dem Schluss, dass rein äußerlich den Jungen nichts von anderen Kindern unterscheide. Er hat jedoch Narben am ganzen Körper und reagiert weder auf Geräusche noch auf optische Reize, es sei denn, sie haben etwas mit Nahrungsaufnahme zu tun. Er erkennt ebenfalls nicht sein Spiegelbild. Eine auffallende Narbe am Hals lässt Itard und Pinel darauf schließen, dass der Junge im Alter von etwa drei Jahren von seinen Eltern ausgesetzt wurde, nachdem diese ihm die Kehle durchgeschnitten haben, was er jedoch überlebte.

Der Junge wird in der Anstalt aufgenommen. Dr. Itard übernimmt die Betreuung und beginnt, sämtliche Erfahrungen, die er mit dem Jungen macht, schriftlich festzuhalten. Der Junge nimmt unter allen anderen Taubstummen die Rolle eines Sonderlings ein und er wird von den anderen Jungen regelmäßig verprügelt. Einer der Pfleger führt ihn gegen Bezahlung Besuchergruppen aus Paris vor. Dr. Itard hält nichts von dieser Art Zurschaustellung und er bedauert, dass der Junge lediglich aus Sensations- und Neugier aus seiner gewohnten Umgebung, der Natur, herausgerissen wurde. Er fürchtet, dass der Junge zugrunde geht. Prof. Pinel hält den Jungen für einen Idioten und möchte ihn in die Irrenanstalt nach Bicêtre überstellen. Er hält ihn für minderwertiger als alle anderen Kinder im Institut. Er stehe sogar noch unter den Tieren. Dr. Itard dagegen hält den Jungen grundsätzlich für erziehbar. Er sei lediglich aufgrund der äußeren Umstände, der jahrelangen Isolation so geworden. Das Kind ist seiner Ansicht nach nicht ausgesetzt worden, weil es schwachsinnig, sondern weil es unehelich war. Itard nimmt den Jungen zu sich aufs Land nach Batignolles, um ihn dort zusammen mit seiner Haushälterin Mme. Guérin zu betreuen, wofür diese jährlich 150 Francs erhält.

Der Junge lernt nach anfänglichem Widerwillen nach und nach einige einfache Handgriffe, beispielsweise seine Suppe mit dem Löffel zu essen oder sich selbst anzuziehen. Er zeigt außer instinktiven Abwehrreaktionen keinerlei erkennbare Gefühlsregungen. Auf dem benachbarten Bauernhof der Familie Lemeri spielt der Junge gelegentlich mit dem ein paar Jahre jüngeren Sohn der Familie. Er lernt, Milch aus einer Schale zu trinken, den Tisch zu decken und sich durch Gesten auszudrücken. Dr. Itard versucht, dem Jungen spielerisch an Gegenstände und an die Sprache heranzuführen. Spiele, die mit Nahrungsaufnahme zu tun haben, lernt der Junge schneller, handelt es sich um andere Gegenstände, dann sträubt er sich und wirkt lust- und teilnahmslos. Dr. Itard beginnt, den Jungen für Lernerfolge mit Essen oder Trinken zu belohnen.

Der Junge reagiert zwar zumeist nicht auf Ansprache, zeigt jedoch bei Worten, die den Laut "o" enthalten, eine gewisse Regung. Auf diese Weise kommt der Junge zu seinem Namen Victor (im Französischen liegt die Betonung auf dem langen "o"). Fortan versuchen Dr. Itard und Mme. Guérin Victor lautmalerisch an die Sprache heranzuführen. Zuerst versuchen sie es mit Wasser (französisch "eau"), später mit Milch (französisch "lait"). Einziger sichtbarer Erfolg ist ein mit hoher Stimme gepiepstes "lait", die erste Äußerung Victors, die nicht aus einem Grunzen oder Quieken besteht.

Dr. Itard weiß nicht, ob die wenigen Erfolge und Fortschritte tatsächliche Lernerfolge sind oder ob der Junge sich möglicherweise nur diejenigen Dinge merkt, die ihn zum Erfolg, der Nahrungsaufnahme, führen. Itard lässt Victor nun einfachere Dinge tun: Trommeln, Erbsen entschoten oder Holz sägen, was diesem sichtlich Freude bereitet. Mme. Guérin entdeckt, dass Victor einen ausgesprochenen Ordnungssinn hat und Dinge, die anderswo liegen als am Tag zuvor, wieder an ihren ursprünglichen Platz zurücklegt. Victor lernt nun, Gegenstände wie Hammer, Buch oder Kamm ihren abstrakten Bildern zuzuordnen, doch er ist nicht dazu in der Lage, die Gegenstände den geschriebenen Begriffen zuzuweisen. Die Fortschritte sind spärlich. Victor wird immer öfter wütend und er schlägt um sich, sobald er eine Aufgabe nicht schafft. Kann er jedoch zwanglos spielen, so ist er fröhlich und ausgelassen.

Nach sieben Monaten hat sich in Paris inzwischen Prof. Pinels Meinung durchgesetzt. Itard wendet sich an das Ministerium, hat dort jedoch zunächst keinen Erfolg. Er beginnt nun, Victor nicht nur zu belohnen, sondern bei falschem Verhalten auch zu bestrafen. Besonders hart für Victor ist es, in die Kammer gesperrt zu werden. Als Ergebnis der Strafe erkennt Itard, dass Victor zum ersten Mal weint, was Itard als weiteren Erfolg verbucht. Die Erfolge stagnieren. Itard ist entmutigt und enttäuscht und er bedauert, Victor bei sich aufgenommen zu haben. Da trifft aus Paris ein Brief des Ministeriums ein: Dr. Itards wissenschaftliche Arbeit verdiene Anerkennung und den Schutz der Regierung und es werden weitere Fortschritte erwartet. Itard schafft es mit der Zeit, dass Victor auf Zuruf die unterschiedlichsten Gegenstände bringt. Victor bastelt sich sogar aus eigenem Antrieb aus Bindfaden und einem Knochen einen Kreidehalter.

Itard ist sich allerdings über die Motivation des Jungen immer noch nicht im Klaren, und er beschließt, den Jungen grundlos zu bestrafen. Victor löst eine einfache Aufgabe richtig, wird aber dennoch in die Kammer gesperrt, worauf er sich vehement wehrt und weint. Für Dr. Itard ist dies der Beweis, dass Victor inzwischen eine Art Gerechtigkeitssinn entwickelt hat. Neun Monate nach Victors Ankunft in Batignolles klettert dieser aus dem Fenster und flieht, kehrt jedoch recht bald zurück. Victor lässt sich äußerlich teilnahmslos nach oben führen. Itard beschließt, den Unterricht wieder aufzunehmen.

Fernsehausstrahlungen zu diesem Film:

· Mo.
22:00-23:20
· Di.
01:25-02:50

Externe Links zu diesem Film:

Der Wolfsjunge in der dt. Wikipedia
Der Wolfsjunge in der Internet Movie Database

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