» Nomadland   » Alles ist gutgegangen   » Bullet Train   » Godzilla vs. Kong   » Black Site   » Kleine schmutzige Briefe   » Club Zero   » Chantal im Märchenland
 
Amazon.deMenü
 

Bei diesem Film handelt es sich um "Schuld und Sühne" aus dem Jahr 1970.
Es existieren auch noch "Schimanski: Schuld und Sühne" (2011), "Das Siegel Gottes" (1949).
 

Schuld und Sühne

(Prestuplenje i nakasanje)

Noch keine Bewertung vorhanden. Geben Sie die erste ab!Noch kein Kommentar vorhanden. Schreiben Sie den ersten!
UdSSR , Originalsprache: Russisch

Kategorisieren Bewerten Kommentieren TV-Info

(Regie)

(Drehbuch)
(Drehbuch)

(Musik)

(Kamera)

: Rodion Romanowitsch Raskolnikow
: Porfiri Petrowitsch
: Sonja, Sofja Semjonowna Marmeladowa
: Awdotja Raskolnikowa
: Arkadi Swidrigailow
: Semjon Marmeladow
: Jekaterina Marmeladowa
: Pulcherija Raskolnikowa
: Pjotr Luschin
: Dmitri Rasumichin
: Alena Iwanowna
: Jelisaweta Iwanowna
: Nastasja
: Sametow Grigorjewitsch
: Lebesjatnikow Andrei Semjonowitsch
: Doktor
: Ilja Petrowitsch
: Nikodim Fomitsch
Amazon.de




"Schuld und Sühne" (Originaltitel: "Prestuplenje i nakasanje", russ. "Преступление и наказание") ist ein sowjetischer Spielfilm unter der Regie von Lew Kulidschanow aus dem Jahr 1970 nach dem gleichnamigen Roman von Fjodor Dostojewski von 1866. · In der Sowjetunion lief der Film am 28. September 1970 an, in der DDR am 12. November 1971 und in der BRD am 31. Dezember 1971.

Titel zu diesem Film:

» Schuld und Sühne
» Prestuplenje i nakasanje
» Prestuplenie i nakazanie

Filmtrailer?

Filmtrailer einschalten (Datenschutzhinweis)


Handlung:

Haupthandlung:

Schauplatz ist Sankt Petersburg um 1860. Protagonist ist der bitterarme, aber überdurchschnittlich begabte ehemalige Jura-Student Rodion Romanowitsch Raskolnikow. Die Mischung aus Armut und Überlegenheitsdünkel spaltet ihn zunehmend von der Gesellschaft ab. Unter dem Eindruck eines von ihm zufällig belauschten Wirtshausgesprächs entwickelt er die Idee eines „erlaubten Mordes“, die seine Theorie „von den ‚außergewöhnlichen‘ Menschen, die im Sinne des allgemein-menschlichen Fortschritts natürliche Vorrechte genießen“, zu untermauern scheint. Er selbst sieht sich als solchermaßen Privilegierten, der auch in der Situation eines „erlaubten Verbrechens“ Ruhe und Übersicht zu wahren weiß.

Diesem Selbstanspruch stehen die bedrückenden, beengten äußeren Umstände entgegen. Raskolnikows Kleidung ist zerlumpt und er haust in einem Zimmer von sargähnlicher Enge. Die prekäre finanzielle Situation zwingt ihn, sich an jene alte wucherische Pfandleiherin zu wenden, der sein Mordplan längst gilt. Diese ist für ihn nur eine geizige und herzlose Alte, die allein dafür lebt, ein immer größeres Vermögen zusammenzuraffen, um es für ihr Seelenheil zu verwenden – das Vermögen soll nach ihrem Tod der Kirche zufallen. Für Raskolnikow ist sie der Inbegriff einer „Laus“, einer wertlosen Person, über deren Leben die wirklich großen Menschen hinweggehen dürfen.

Dieser Weltanschauung verhaftet, verfestigt sich in Raskolnikow die Vorstellung des Mordes an der Pfandleiherin immer mehr, bis er schließlich, veranlasst durch einen Brief seiner Mutter über das ungerechte Los seiner Schwester, zu dem zwanghaften Entschluss kommt, tätig zu werden. Später kaschiert er seine inneren Widerstände, welche ihn während der gesamten Ausführung begleiten, durch ideologische Motive. So berichtet er Sofja Semjonowna Marmeladowa, genannt Sonja, einem jungen Mädchen, welches sich auf Grund von Geldnöten ihrer Familie prostituiert: „Ich wollte damals erfahren, so schnell wie möglich erfahren, ob ich eine Laus bin, wie alle, oder ein Mensch.“ „Ein Mensch“ bedeutet hier für ihn: Ein großer Mensch, ein Napoleon, den er als Beispiel einer solchen „erlaubten“ Rücksichtslosigkeit anführt.

Er besucht die Alte unter einem Vorwand und erschlägt sie mit einem Beil. Ihrer zufällig erscheinenden Schwester, einer geistig zurückgebliebenen, Unschuld symbolisierenden Person, spaltet er mit dem Beil den Schädel. Nur mit großem Glück kann er unentdeckt entkommen. Seine nervliche Anspannung erlaubt ihm auch nicht, sich des Geldes der Alten zu bemächtigen. Er ist seinen eigenen Ansprüchen, wie er feststellen muss, nicht gewachsen. So fällt er nach vollzogener Tat in einen mehrtägigen fiebrigen Dämmerzustand, er ist nicht der Mensch ohne Gewissen, der er zu sein glaubte. Außerdem hat ihn die Mordtat verändert: Wenngleich Raskolnikow mit seinem Verbrechen unentdeckt geblieben ist, empfindet er als Doppelmörder die gesellschaftliche Abspaltung innerlich nun umso schmerzhafter.

Nach dem Mord findet er keine Ruhe mehr, selbst seine eigene Mutter verwirft er. So dauert es nicht lange, bis er vom Ermittlungsrichter Porfirij als Schuldiger erkannt wird, obwohl dieser Raskolnikows Täterschaft nicht zu beweisen vermag. Beiden, dem Täter wie dem Ermittler, ist dies bewusst, auch wenn es nicht offen ausgesprochen wird. Stattdessen steigert sich das intellektuelle Gefecht zwischen den Widersachern zu einem subtilen psychologischen Spiel, welches Raskolnikow, wiewohl er nach dem äußerlichen Stand der Untersuchungen beruhigt sein könnte, immer mehr in die Enge treibt. Die gläubige Sofja Semjonowna, welche er kennen und später auch lieben lernt, rät ihm schließlich, sich zu stellen, um für seine Sünden zu „bezahlen“. Raskolnikow, der selbst schon etliche Male den Gang zur Polizei erwogen und wieder verworfen hat, stellt sich tatsächlich.

Im Epilog wird die achtjährige Haft Raskolnikows in einem sibirischen Arbeitslager als geradezu physiologische, langwierige, auf der intensiven Erfahrung der Zeit beruhende Befreiung von der Vergangenheit in Petersburg entworfen. Am Ende des Romans entdeckt er seine Liebe zur (mitgereisten) Sofja, was in der Erzählung mit Auferstehungsmetaphern einhergeht. Auf die vieldiskutierte Frage, ob Raskolnikow am Ende zum christlichen Glauben findet, gibt der Roman jedoch keine eindeutige Antwort. Im letzten Absatz wird eine mögliche Fortsetzung der Geschichte angedeutet, die Dostojewski allerdings nie verfasst hat.

Nebenhandlungen:

Enger als in anderen Romanen Dostojewskis sind Haupt- und Nebenhandlungen personell und thematisch aufeinander bezogen. So hat der Autor verschiedene auf Awdotja und Sonja bezogene Parallel- bzw. Kontrasthandlungen eingebaut, welche die Schuld- und Sühne-Thematik ergänzen:

Sofja (Sonja) ernährt durch Prostitution ihre Familie, weil ihr Vater Semjon Sacharowitsch Marmeladow als Alkoholiker seinen Aufgaben nicht nachkommt, mehrmals seine Anstellungen verliert, alle Wertgegenstände und sogar seine Uniform versetzt, seine zweite Frau Katerina und deren Kinder Polja, Kolja und Lida immer wieder durch seine nicht eingehaltenen Versprechungen enttäuscht, schließlich betrunken von einer Kutsche überrollt wird und an seinen Verletzungen stirbt. Raskolnikow erblickt hier eine für ihn paradigmatisch-desolate Situation des armen Volkes.

Während Raskolnikow durch Sonjas Liebe neuen Lebensmut erhält, kann seine Schwester Awdotja (Dunja) beim Gutsbesitzer Arkadij Iwanowitsch Swidrigailow diese Erlöserrolle nicht spielen. Während ihrer Beschäftigung als Gouvernante ist sie von dem in sie verliebten Hausherrn umworben worden, der sich von ihr die Rettung aus seinem sündigen Leben, vor allem seiner pädophilen bzw. parthenophilen Neigung erhofft hat. In seinen Alpträumen erscheint ihm das von ihm missbrauchte 14-jährige Mädchen, das sich nach der Tat wegen der erlittenen Schande ertränkt hat (6. Teil, 6. Kapitel). Als Sühne versucht er seine Neigung mit finanziellen Wohltaten zu kompensieren. So verlobt er sich nach der, wie kolportiert wird, Vergiftung seiner Frau Marfa mit einer 15-Jährigen, die ihn durch ihr Madonnengesichtchen fasziniert, nachdem er den reich bezahlten Segen der Eltern erhalten hat (6/4). Auch unterstützt er Sonja nach dem Tod Marmeladows und seiner von ihrem Unglück in den Wahnsinn getriebenen Frau Katerina und bezahlt die Unterbringung der Kinder in einem Waisenhaus. Awdotjas Zuneigung will er dadurch erreichen, dass er ihr die durch ein belauschtes Gespräch Rodions mit Sonja erfahrene Wahrheit über Rodions Verbrechen mitteilt und anbietet, ihm zur Flucht ins Ausland zu verhelfen, wenn sie seine Frau wird. Sie lehnt seinen Antrag ab (6/5), da sie Rodions Freund Dmitri Rasumichin liebt, und er erschießt sich in seiner Hoffnungslosigkeit (6/6). Raskolnikow sucht vor seinem Geständnis einen ähnlichen Ausweg, als er über eine Newa-Brücke geht, kann sich aber nicht zum Selbstmord entschließen und folgt Sofjas Rat (6/7).

Sofja und Dunja sind nicht nur durch Rodion miteinander verbunden, sondern durch eine zweite Person: Der Advokat Pjotr Petrowitsch Lushin verlobt sich durch Marfa Swidrigailowas Vermittlung – sie will damit eine Rivalin in einer Ehe unterbringen – mit Dunja, die als armes Mädchen von ihm abhängig sein wird und deren Dankbarkeit er als Grundlage seiner Ehe erwartet. Als sie sich, auch auf den Rat ihres den zukünftigen Schwager durchschauenden Bruders hin, von ihm trennt, will er ihr die moralische Verkommenheit ihres Bruders beweisen, da dieser trotz eigener finanzieller Probleme Sofjas entwurzelter Familie hilft und deren sozial geächtete Tochter wegen ihrer Aufopferung für ihre Verwandten verehrt. Lushin lockt Sofja in eine Falle und beschuldigt sie des Diebstahls. Sein Komplott scheitert jedoch durch die Aussage des Zeugen Andrei Lebesjätnikow (5/3). Der bei dieser Entlarvung anwesende Raskolnikow sieht sich in seiner Kritik an einer unmoralischen, ungerechten Gesellschaft bestätigt, von der er seine Tat unterschieden wissen will und die deshalb nicht berechtigt ist, über ihn zu richten. Solche Erfahrungen sind ein wesentlicher Grund dafür, dass sich der Protagonist lange weigert, sich der Justiz zu stellen.

Externe Links zu diesem Film:

Schuld und Sühne in der dt. Wikipedia
Schuld und Sühne in der Internet Movie Database
Roman "Schuld und Sühne" in der dt. Wikipedia

Möchten Sie benachrichtigt werden, wenn dieser Film im Fernsehen läuft?
Dann geben Sie Ihre E-Mail-Adresse im untenstehenden Feld ein und klicken auf Benachrichtigung anfordern.

  › Zur Anmeldung

Möchten Sie regelmäßig Informationen über Filme erhalten?
Dann abonnieren Sie für sich unsere Newsletter!

Schon registriert? Dann jetzt anmelden und Newsletter auswählen.

Noch nicht registriert? Dann jetzt nachholen.


Sie haben diesen Film gesehen?
Dann teilen Sie doch Ihre Meinung über "Schuld und Sühne" mit Hilfe der folgenden Optionen: Bewerten, Kategorisieren, Kommentieren.

Bewerten Sie diesen Film:

  › Zur Anmeldung

Kategorisieren Sie diesen Film:
(Werte zwischen 0% (gar nicht) und 100% (voll vorhanden))
Ernst/Seriosität
Anspruch/Niveau
Spannung/Thrill
Action/Tempo
Gewalt/Brutalität
Grusel/Horror
Humor/Witz
Erotik/Sex
Romantik/Liebe
Emotionalität/Gefühl
  › Zur Anmeldung

Kommentieren Sie diesen Film:
(Achtung, nur vollständig ausgefüllte Kommentare/Meinungen werden berücksichtigt!)
Name
Alter
Geschlecht männlich weiblich
Ort
Land
Wertung
Kommentar/Meinung
E-Mail-Adresse
(für eventuelle Rückfragen, E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht)
    › Zur Anmeldung


Informationen zu diesem Film basieren ggf. auf Angaben aus der freien Enzyklopädie Wikipedia, die dort unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation stehen. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Fehler und Irrtümer vorbehalten. Alle Angaben ohne Gewähr.

Suche nach Schuld und Sühne...

Kontakt | Impressum | Datenschutz | © 2011-2024 NFL / Opetus Software GmbH