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Warum läuft Herr R. Amok?

(Warum läuft Herr R. Amok?)

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Deutschland , Originalsprache: Deutsch
, FSK ab 16

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(Regie)
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(Drehbuch)
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(Produktion)

(Musik)

(Kamera)

: Herr R.
: R.s Frau
: R.s Chef
: R.s Schulfreundin
: R.s Schulfreund
: Nachbarin
: Nachbarin
: Kollegin
: Kollege
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"Warum läuft Herr R. Amok?" ist ein Film von Michael Fengler von 1970. Vermarktet wurde der Film als kooperative Regiearbeit von Fengler und Rainer Werner Fassbinder. Fassbinder war allerdings nur wenige Tage beim Dreh und zog sich dann aus dem Projekt zurück. Sein Name blieb aber im Cast.

Titel zu diesem Film:

» Warum läuft Herr R. Amok?

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Handlung:

Der Film spielt in der Vorweihnachtszeit in München. Herr R. ist um die Dreißig und lebt ein bürgerliches, unauffälliges Leben mit seiner Frau und seinem Sohn. Er arbeitet als technischer Zeichner und ist von eher ruhigem und zurückhaltendem Wesen. Seine eintönig erscheinende Arbeit findet in einem unpersönlichen und schmucklos eingerichteten Büro statt, das er auf engem Raum mit zwei Kollegen und einer Schreibhilfe teilt. Gelegentlich wird R. von seinem Vorgesetzten kritisiert. Auch der übrige Alltag ist erfüllt von Monotonie und eher trostlos. In einer Kneipe trifft sich das Ehepaar mit Hanna, einer Schulfreundin der Frau. Hanna ist ungebunden, tritt betont antibürgerlich auf und distanziert sich mit Hinweis auf ein Klassentreffen vom konventionellen und zielstrebigen Leben der anderen. Dazu merkt R. deutlich an, daß seine Frau so wie Hanna "nicht rumlaufen könnte", wegen Rs. Stellung im Beruf und dem engen Kontakt zum Chef. Hanna aber könne sich so ein Leben wohl "leisten". Hier zeigt er sich als domestizierter, von Zwängen zusammengehaltener, latent aggressiver und auch neidischer Kleinbürger. Die Erwartungen seiner Frau nach einer Beförderung scheint R. aber nicht erfüllen zu können. Der achtjährige Sohn des Ehepaars hat Probleme in der Schule. Auch werden gewisse finanzielle Probleme und ein "über die Verhältnisse leben" angedeutet, als Nachbarn, die bei Rs. zu Besuch sind, munkeln, ob sich ein technischer Zeichner so eine Wohnung samt Einrichtung wohl leisten könne. Wie sich überhaupt das Gespräch dieser Gruppe von Nachbarn mit Frau R. eher als Verhör von Frau R. darstellt.

Zwischenmenschliche Kontakte sind allgemein mehr durch Monologe als Dialoge gekennzeichnet. So sitzt R. wie ein Fremdkörper daneben, als sich seine Frau im Wohnzimmer der Familie mit einer Freundin unterhält. Auch bei einem Besuch seiner Eltern ist R. so gut wie teilnahmslos, während Rs. Frau mit ihrer Schwiegermutter Konversation macht und die familiären Bande pflegt. Ein Dissens tut sich auf, als die Schwiegermutter Frau R. nahelegt, doch für die Finanzierung eines Weihnachtsgeschenks an den Mann kurzzeitig arbeiten zu gehen - wie sie das früher selber gemacht hat. Frau R. ist aber der Ansicht, daß R. als Ehemann und Alleinverdiener für die Geldbeschaffung zuständig sei. Dies erwarte sie von ihm. Später beim Spaziergang der Familie mit den Großeltern wird allerdings der dominante Zug der Schwiegermutter deutlich. Barsch weist sie Frau R. zurecht, doch besser auf ihren Sohn aufzupassen, der kurz verschwunden war.

Auf einer Betriebsfeier steht Herr R. zu vorgerückter Stunde auf, um angetrunken eine Lobrede auf die Firma zu halten und den Kollegen seine Sympathie auszudrücken. Mit dem Chef will er schließlich "Brüderschaft trinken". Der unbeholfene Annäherungsversuch wird vom Chef noch freundlich, aber bestimmt abgewehrt; zügig bricht er nach Hause auf. Nach dem peinlichen Auftritt setzt sich R. wieder auf seinen Platz. Er wird von seiner Frau zischelnd flüsternd zurechtgewiesen. An einer Beförderung sei er offenbar gar nicht interessiert und überhaupt zu fett, was auch die Nachbarn schon bemerkt hätten. Hier habe er nun ausgerechnet eine Rede halten müssen, während er sonst stumm wie ein Fisch sei.

Einzig beim Schwelgen in Erinnerungen mit einem Jugendfreund, der Rs. besucht, zeigt sich R. einmal lebendig und froh. Wieder zeigt sich, daß R. unter Einwirkung von Alkohol seine Zurückhaltung aufgibt und aus sich herausgeht. Man erinnert sich offenbar an die gemeinsame Zeit in einem katholischen Internat. R. stimmt ein Kirchenlied zur Mundharmonikabegleitung des Freundes an und gibt einmal seiner Seele Raum. Nur sitzt jetzt wiederum R.s Frau die ganze Zeit unbeteiligt daneben.

Gesundheitliche Probleme von R. werden ebenfalls angedeutet. Der Hausarzt kann keine Diagnose erstellen, woher diese rühren, bemängelt aber R's starken Zigarettenkonsum.

Nachdem so das Leben von Herrn R. lange geschildert worden ist, kommt es plötzlich zum entscheidenden Moment. Eine Nachbarin ist zu Besuch bei der Ehefrau des Herrn R. und unterhält sich mit ihr tratschend über Belanglosigkeiten. Herr R. versucht währenddessen angestrengt, eine Jazz-Sendung im Fernsehen zu verfolgen, was ihm aufgrund der lautstarken Ausführungen der Nachbarin nicht gelingt. Auch daß R. mehrmals den Fernseher lauter dreht, bewegt sie nicht dazu, das Zimmer zu verlassen und die Unterhaltung mit Frau R. im Nebenzimmer fortzusetzen. Herr R. wird − wie schon oft im Verlauf der Handlung geschehen − ignoriert. Als besagte Nachbarin R. den Rücken zudreht, ergreift dieser plötzlich einen Kerzenleuchter und erschlägt sie, seine Frau und seinen Sohn.

Am nächsten Morgen fährt R. wie gewohnt pünktlich zu seinem Arbeitsplatz, wo die Kriminalpolizei erscheint, als R. auf der Toilette ist. Der Film endet mit den rätselnden Fragen seiner Kollegen, die sich nicht erklären können, wie es zum Amoklauf kommen konnte. Als sie nach R. schauen, finden sie ihn erhängt auf der Toilette.

Externe Links zu diesem Film:

Warum läuft Herr R. Amok? in der dt. Wikipedia
Warum läuft Herr R. Amok? in der Internet Movie Database

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