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Irgendwo in Europa

(Valahol Európában)

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Ungarn , Originalsprache: Ungarisch
, FSK ab 16

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(Regie)

(Drehbuch)
(Drehbuch)
(Drehbuch)
(Drehbuch)

(Produktion)

(Musik)

(Kamera)

(Schnitt)

: Peter Simon, der alte Musiker
: Der "Lange"
: Éva
: Der Polizeikommissar
: Kuksi
: Ficsur
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"Irgendwo in Europa" ist ein vielfach ausgezeichneter und ob seiner humanistischen Botschaft von Völkerfrieden und -verständigung von der Kritik gefeierter, ungarischer Spielfilm aus dem Jahr 1947 mit dem sich der Regisseur Géza von Radványi internationales Renommee erwarb.

Titel zu diesem Film:

» Irgendwo in Europa
» Valahol Európában

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Handlung:

Östliches Europa, in den ersten Monaten nach Ende des Zweiten Weltkriegs 1945. Die Städte sind zerstört, die Landschaften verwüstet. Zerlumpte und ausgelaugte, innerlich wie äußerlich graue Menschen bestimmen das Bild. Nur den heimat- und elternlos gewordenen Kindern geht es noch schlimmer, denn sie sind all des Schutzes verlustig geworden, der ihnen einst ihre Versorgung und Erziehung gewährleistet hatte: die Eltern. Heimat besitzen sie oft nicht mehr, ebenso wenig anständige Kleidung. An einem mangelt es ihnen aber am meisten: An Nahrung, aber auch an Fürsorge, menschliche Wärme und Liebe. Und so streifen diese Heranwachsenden wie verwilderte, hungrige Wölfe, plündernd und raubend und, wenn es sein muss, sogar mordend durch die Gegend, immer auf der Suche nach etwas, das ihnen das Überleben am nächsten Tag sichert. Dies ist der Ausgangspunkt von "Irgendwo in Europa".

Mehrere von diesen streunenden Kindern haben sich in dieser Geschichte zu einer Bande zusammengeschlossen, um in den Trümmern der ersten Nachkriegsmonate etwas zu essen und eine sichere und regenfeste Bleibe zu finden. Es ist ein beinharter, animalischer Überlebenskampf, ohne Regeln, außer daß man nach dem Darwinschen Gesetz handelt: nur die Stärksten überleben. Kontrastiert werden diese Bilder eines vermeintlichen, äußeren Friedens von retrospektiven Originalaufnahmen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, die hineingeschnitten werden: Kampfflugzeuge, marschierendes Soldaten, Stiefelgetrampel. Schließlich kommt es sogar zu einem Mord an einem völlig unschuldigen Lkw-Fahrer. Die verwahrlosten, verschmutzten Jugendlichen erreichen eines Tages auf ihrer Wanderung durch das Land eine halbverfallene Burg. Diese scheint ein idealer Platz zu sein, um für Obdach zu finden. In diesem einst prunkvollen Herrenhaus hat ein schon recht betagter Mann, ein intellektueller Musiker, Unterschlupf gefunden. Anfänglich wird er von den Kindern wie gewohnt als Beute, als Gefangener angesehen und behandelt, in der Hoffnung, irgendetwas aus ihm herausholen zu können. Die Jugendlichen fesseln ihn, einer legt sogar einen Strick um den Hals des alten Mannes. Ehe es zum Äußersten kommen kann, erscheint der Älteste und Anführer der Jugendgang und ohrfeigt und herrscht denjenigen Jungen an, der den Alten nur so zum Spaß aufknüpfen wollte.

Nach der faschistischen Barbarei wirkt dieser Musiker, der Dirigent, Komponist und Pianist Peter Simon, wie das idealsozialistische Konzept des zukünftigen Menschen: Ein Humanist mit klarem Geist. Der Alte nimmt sich den Heimatlosen an und konditioniert die Jungs und Mädchen, die jede zivilisatorische Norm vergessen zu haben scheinen, völlig neu. Er gibt ihnen Zuwendung und Wärme, Vertrauen und Kultur. Als er am Klavier die Marseillaise anstimmt, ist dies mehr als nur ein Musikstück zur Unterhaltung, vielmehr vermittelt der Musiker dadurch seine Botschaft, daß fortan die Werte der Französischen Revolution von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit auch hierzulande gelten mögen. Peter Simon prägt auch die politische Entwicklung der Kinder. Sie beginnen angesichts seiner väterlichen Güte ihn bald als ihren (geistig-moralischen) Anführer anzuerkennen. Seine humanistische Erziehungsbotschaft ist, so insinuiert der Film, zugleich auch eine zutiefst sozialistische; der Gegner jedoch ist das ancien régime, das zum Zeitpunkt der Dreharbeiten noch die alten (= unsozialistischen) Restbestände der Übergangszeit vom Horthy-System zum Sozialismus verkörperte, und die Polizeikräfte, die wie Bluthunde nach den streunenden Kindern fahndet. Drei der Kinder werden schließlich von Polizisten gefasst und beim Verhör misshandelt. Die anderen Jungs verlassen die Burg vorübergehend, um ihre Bandenmitglieder wieder zu befreien. Wieder zurück in der Ruine, wird das alte Gemäuer befestigt und sturmfest gemacht. Es kommt zum Kampf mit der Staatsmacht, bei dem der kleine Kuksi schwer verletzt wird. Damit sich ein Arzt um ihn kümmern kann, willigt der Rest der Bande ein, sich der Staatsmacht zu ergeben. Trotz alledem erliegt Kuksi seinen Verletzungen, und die Kinderbande wird vor Gericht gestellt. Der Richter aber stellt in seinem Urteil fest, daß nicht die Kinder schuldig geworden sind, sondern die Erwachsenen, die die herrschenden Umstände zu verantworten hätten. Es kommt zum Freispruch, und die Jungs und Mädchen kehren in die Burgruine, die ihnen eine neue Heimat und eine Chance, für ein besseres Leben geworden ist, zurück.

Externe Links zu diesem Film:

Irgendwo in Europa in der dt. Wikipedia
Irgendwo in Europa in der Internet Movie Database

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