Niklashauser Fart(Niklashauser Fart)Bundesrepublik Deutschland , Originalsprache: Deutsch , FSK ab 12 Kategorisieren Bewerten Kommentieren TV-Info | ||
Rainer Werner Fassbinder (Regie) Michael Fengler (Regie) Rainer Werner Fassbinder (Drehbuch) Michael Fengler (Drehbuch) Peer Raben (Musik) Amon Düül II (Musik) Dietrich Lohmann (Kamera) Thea Eymèsz (Schnitt) Rainer Werner Fassbinder (Schnitt) Michael König: Hans Böhm Hanna Schygulla: Johanna Michael Gordon: Antonio Rainer Werner Fassbinder: Schwarzer Mönch Margit Carstensen: Margarete Walter Sedlmayr: Pastor Karl Scheydt: Niklashauser Bürger Kurt Raab: Bischof Günther Kaufmann: Bauernführer Ingrid Caven: Schreiendes Mädchen Elga Sorbas: Epileptisches Mädchen Magdalena Montezuma: Penthesilea Peer Raben: Monsignore Michael Fengler: Bauer Siggi Graue: Bauer Franz Maron: Margaretes Mann Günter Rupp: Berater des Bischofs | "Niklashauser Fart" ist ein Film von Rainer Werner Fassbinder aus dem Jahr 1970. Der Film war die erste Fernsehproduktion von Fassbinder, hergestellt im Auftrag des WDR. Er wurde im Mai 1970 in nur 20 Tagen gedreht. Das Budget betrug 550.000 Deutsche Mark. Der Film wurde erstmals am 26. Oktober 1970 in der Reihe "Fernsehspiel am Montag" im Programm der ARD gezeigt. · Die Geschichte basiert auf einer historischen Begebenheit im fränkischen Niklashausen, wo im Jahr 1476 der Viehhirte Hans Böhm soziale Gleichheit predigte und innerhalb von drei Monaten 70.000 Anhänger um sich gesammelt haben soll; er wurde auf Veranlassung des Würzburger Bischofs als Ketzer verhaftet und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Titel zu diesem Film:» Niklashauser FartFilmtrailer?Filmtrailer einschalten (Datenschutzhinweis) Handlung:Drei Freunde, der Bauer Antonio, ein "schwarzer Mönch" in schwarzer Lederjacke und Johanna überlegen, mit welchen Mitteln sie das Volk dazu bringen können zu revoltieren, wenn sie nur drei oder vier Leute zur Verfügung haben, auf die Menschen einzuwirken. Sie stellen fest, daß es Agitation, Schulung und ihr kämpferisches Beispiel braucht, aber auch Theatereffekte erlaubt sind, wenn dadurch ihre Agitation wirkungsvoller wird. Sie kommen mit dem Viehhirten Hans zusammen, der Trommel schlagend gegen die Gleichgültigkeit predigt. Es bleibt ihnen nicht verborgen, daß der Prediger eine ganz besondere Ausstrahlung hat, die bewirkt, daß die Menschen ihm zuhören.Eine wohlhabende Frau namens Margarete ist von dem Prediger fasziniert und angezogen. Sie lässt ihn und seine Freunde bei sich wohnen, biedert sich an und bringt schließlich ihnen zum Gefallen ihren todkranken Mann um. Der Prediger sagt, die Jungfrau Maria habe ihm ein Zeichen gegeben, daß die Menschen sich nicht mehr mit sozialer Ungerechtigkeit abfinden sollten. Die Kirche hält dem Prediger eine Gegenpredigt: Jeder revolutionäre Aufstand bringe Störungen des Gleichgewichts; man dürfe ein Übel nicht mit einem noch größeren vertreiben. Humanismus sei, wenn die Armen aus dem, was ihnen von den Reichen angeboten werde, friedlich auswählen würden. Der Prediger jedoch lässt sich von seinen Vorstellungen nicht abbringen und ruft zur Enteignung, zur Gründung von Aktionskomitees und genossenschaftlicher Organisation auf. Einige Bauern folgen ihm unter seinem Gesang von der "Blutroten Fahne"; auch andere Bauern kommen nach Niklashausen, als sie hören, daß dort eine Landverteilung stattfinden soll. Die Freunde merken aber nach einiger Zeit der Agitation, daß die Anhänger die Botschaft des Volksaufstandes nicht verstehen, so daß sie Johanna instruieren, als Jungfrau Maria zum Volk zu sprechen. Doch auch das nutzt nichts. Obwohl sie feststellen, daß sie sich verrennen, sieht der Prediger den Zeitpunkt gekommen, zum bewaffneten Volksaufstand aufzurufen. Ein Niklashauser Bürger hat den Prediger jedoch beim dekadent lebenden Bischof verleumdet. Der lässt ihn von vier Uniformierten verhaften, von denen zwei als deutsche Polizisten und zwei als amerikanische Militärpolizisten gekleidet sind. Bei der Verhaftung auf einem Campingplatz richten sie ein Massaker an. Der Prediger, Antonio und der schwarze Mönch hängen zur Hinrichtung an Kreuzen, unter denen Scheiterhaufen aufgetürmt sind. Die Kreuze befinden sich inmitten eines Autofriedhofs, auf den der Bischof mit einer Luxuslimousine gefahren kommt, um den Befehl zur Verbrennung zu geben. Aus dem Hintergrund erschießt ein Anhänger des Predigers die bewachenden Polizisten. Ein neues Mitglied der Gruppe liest einen Text, in dem die Weltrevolution ausgerufen und der Liedtitel von Ton Steine Scherben zitiert wird "Macht kaputt was euch kaputt macht". Anschließend sieht man die Gruppe in einem verlustreichen Feuergefecht vor einem brennenden Haus. Die Stimme des schwarzen Mönches sagt zuletzt, offenbar in Anlehnung an die Geschichte Fidel Castros: "Einer wollte mit anderen die Gewaltherrschaft direkt angreifen. Beim Sturm auf die Polizeikaserne in der Hauptstadt kamen viele um. Er wusste noch nicht, daß man auf manche Art kämpfen kann. Als er nach drei Jahren mit über achtzig anderen auf einem Boot wiederkam, fielen bei der Landung fast alle. Aber er und seine Genossen hatten aus ihren Fehlern gelernt. Sie gingen in die Berge. Zwei Jahre später siegte die Revolution." Externe Links zu diesem Film:› Niklashauser Fart in der dt. Wikipedia› Niklashauser Fart in der Internet Movie Database Dann geben Sie Ihre E-Mail-Adresse im untenstehenden Feld ein und klicken auf Benachrichtigung anfordern. Dann abonnieren Sie für sich unsere Newsletter! Schon registriert? Dann jetzt anmelden und Newsletter auswählen. Dann teilen Sie doch Ihre Meinung über "Niklashauser Fart" mit Hilfe der folgenden Optionen: Bewerten, Kategorisieren, Kommentieren. Informationen zu diesem Film basieren ggf. auf Angaben aus der freien Enzyklopädie Wikipedia, die dort unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation stehen. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. 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