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Postlagernd Turteltaube

(Postlagernd Turteltaube)

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Deutschland , Originalsprache: Deutsch
, FSK ab 12

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(Regie)

(Drehbuch)

(Produktion)

(Musik)

(Kamera)

(Schnitt)

: Ilse Krüger, Lehrerin
: Max Beutner, Ilses Verlobter
: Fürchtegott Plischke, Feinkosthändler
: Ida Plischke, Fürchtegotts Frau
: Ernst, erster Sohn der Plischkes
: Gustav, zweiter Sohn der Plischkes
: Adolf, dritter Sohn der Plischkes
: Professor Richard Gomoll
: Jutta Gomoll, Richards Frau
: Freifrau Hermione von Gilsen-Bernburg
: Benno Perlitz, Zeichner
: Wolfgang Hartung, Redakteur
: Lena Forche, Redakteurin
: Arthur Gomoll, Generaldirektor
: Camilla Gomoll, Arthurs Frau
: Ex-Parteimitglied in der Schwebebahn
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"Postlagernd Turteltaube" ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1952 von Gerhard T. Buchholz, der einen Beitrag zum Kalten Krieg aus westlicher Sicht liefert und sich kritisch mit dem Sozialismus auseinandersetzt. Barbara Rütting gab in diesem Ensemblefilm ihren Einstand vor der Kamera. · Die Dreharbeiten fanden zum Jahresbeginn 1952 in einer zu einem behelfsmäßigen Filmatelier ungewandelten Wannsee-Villa im Westen Berlins statt. Die Uraufführung erfolgte am 29. Juli 1952 u. a. in Düsseldorf und Köln, die Berliner Premiere war am 29. Mai 1953 im Delphi-Kino.

Titel zu diesem Film:

» Postlagernd Turteltaube

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Handlung:

Die Geschichte spielt, ohne es explizit zu sagen, im geteilten Deutschland der frühen 1950er Jahre und versinnbildlicht die Spaltung, den durch die Ideologisierung Osteuropas gezogenen tiefen Graben, der sich nicht nur durch das Land und die Nation sondern sogar durch ganze Familien zieht. Da gibt es den freien Westen, die noch junge Bundesrepublik, und dort den unfreien Osten, einen vom Stalinismus geprägten, zutiefst ideologisierten Teilstaat, die DDR. Wolfgang Hartung und Lena Forche sind Teil dieser beiden Extreme, die als Antipoden zugleich vortreffliche Repräsentanten beider Weltanschauungen sind. Wolfgang und Lena sind Geschwister und haben sich infolge Krieges und früher Nachkriegszeit seit Jahren nicht mehr gesehen. Als sie erstmals wieder aufeinander treffen, begegnen sie sich nicht nur als Fremde, sie scheinen gleich zweier Geschöpfe von grundverschiedenen Planeten: Hartung ist ein gläubiger SED-Aparatschik geworden, der fest an seine Mission vom Gelingen des Sozialismus' glaubt, Lena wiederum wurde in den vergangenen Jahren vom Freiheitsgeist und Liberalismus der Westmächte geprägt und ist geschockt von der ideologischen Verblendung ihres Bruders.

Zwischen den Geschwistern kommt es zu einem Streit: Die ungleichen Geschwister verabreden ein gewagtes Experiment. Hartung soll einen Brief entwerfen und den mit wortgleichem Inhalt durch jeden Tür-Postschlitz von fünf Mietern "seines" Mehrfamilienhauses, dem er auch als von der SED gestellter, linientreuer Vertrauensmann dient, einwerfen. Dieses Schreiben ist ein sehr allgemein gehaltener, anonymer Warnbrief. Alles sei herausgekommen, steht da bedeutungsschwanger, und jeder Briefleser möge sich schnellstens zu einer bestimmten Adresse in den Westen begeben, denn dort würde man Näheres unter der Chiffre "Postlagernd Turteltaube" erfahren. Wolfgang ist fest von der Umformung "seiner Leute" zum sozialistischen Menschen überzeugt; er glaubt, daß sich niemand von derlei "Versuchung" irre machen lassen werde: nicht die junge Lehrerin, nicht der Pressezeichner, ein mieser Erpresser und Spitzel, auch nicht ein Universitätsprofessor mit Gattin und Schwiegermutter oder der enteignete Lebensmittelhändler mit Frau und drei Söhnen und schon gar nicht der zum Volksrichter aufgestiegene Monteur. Der Glaube an den Sozialismus als besserer Lebensentwurf gegenüber den Versuchungen des Westens werde auf jeden Fall obsiegen.

Lena Forche hält dagegen. Sie ist davon überzeugt, daß selbst ein so allgemein gehaltenes Warnschreiben nackte Panik bei den Angeschriebenen hervorrufen werde, egal ob sich jemand etwas, nach sozialistischer Lesart, zuschulde kommen ließ oder nicht. Sie hat nämlich bei einer Hausversammlung trotz aller eindringlicher Propagandareden und forcierter "freiwilliger" Meldungen nur Angst und Bedrücktheit unter den Angesprochenen beobachtet. Und tatsächlich kommt es so, wie Lena vorausgesagt hat: Alle Briefempfänger packen rasch ihre sieben Sachen und fliehen Hals über Kopf in den Westen, wo sie versuchen werden, eine neue Existenz aufzubauen. Lenas Westadresse wird zum Sammelpunkt von "Postlagernd Turteltaube", und alle "Republikflüchtigen" finden sich dort nacheinander ein. Schließlich setzt sich selbst Hartung, der Funktionär, von den eigenen Leuten der Konterrevolution geziehen, über die damals noch offene Grenze ab und flieht, abgerissen, verdreckt und hungrig, heimlich zu seiner Schwester zurück. Sein Glauben an Sozialismus und die Allmacht der Partei ist einer neuen Nachdenklichkeit gewissen. Er und die anderen Mietshausflüchtlinge können nun ein neues Leben ohne ständige Angst beginnen.

Die unscheinbare Ost-Lehrerin Ilse Krüger beispielsweise, die in der neuen Heimat nicht mehr in ihrem alten Beruf arbeiten kann, startet im Westen eine Karriere als Mannequin während der Ost-Professor Gomoll im Westen wieder ganz von vorn anfangen muß und als Nachtwächter über die Runden zu kommen versucht. Im ebenso nachtdunklen wie menschenleeren Kunstgeschichts-Hörsaal einer Universität hält er noch einmal, in wehmütiger Erinnerung an sein früheres Ich, eine gespenstisch wirkende Scheinvorlesung. "Der Film mündet in eine Ansprache gegen die Angst", wie Der Spiegel 1952 vermerkte. "Ein Flüchtling hält sie. Er sagt, er habe immer Angst gehabt, damals vor dem Blockwart, später vor dem Hausobmann. Wegen dieser Apotheose deklarierte Buchholz "Postlagernd Turteltaube" als "Komödie gegen die Angst". Er widmet sie dem Osten so gut wie dem "schlafmützigen Westen"."

Externe Links zu diesem Film:

Postlagernd Turteltaube in der dt. Wikipedia
Postlagernd Turteltaube in der Internet Movie Database

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